Mein persönliches Präsent an dich im Oktober – täglich eine Affirmation in meiner Story als Impuls für die Gestaltung deines Mind Design. Den Entschluss dazu fällte ich am Grab meines Sohnes an dessen 34. Geburtstag. Ich machte mir selbst damit das größte Geschenk.
Unterschätze nie was du vorlebst
„Du immer mit deinem positiven Denken… Die Zeit hab ich nicht… Ich bin lieber vorsichtig, dann bin ich nicht enttäuscht…“ maulte meine Tochter genervt. Eine Zeit lang kam mir diese Einstellung sehr bekannt vor.
Auch das ewige: „Ich hab gerade Stress…“. Ich lebte es ihr Zeit meines Lebens vor. Ist doch ganz klar, dass es jetzt auch bei ihr so ist. Dumm gelaufen, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Das war nicht meine Absicht…
Als Mutter haderte ich zu Beginn der Wechseljahre oftmals mit Schuldgefühlen. Zahlreiche gewonnene Erkenntnisse, die mich das Leben in zum Teil sehr schmerzhaften Lektionen lehrte, hätte ich meinen Kindern von Herzen gerne mitgegeben. Doch als ich die Chance dazu hatte, wusste ich es selbst noch nicht besser. Eine schmerzliche Erkenntnis.
Sören Kierkegaard hat gesagt: „Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben kann man es nur vorwärts.“ Heute weiß ich genau, was er damit meinte.
Neue Priorisierung in den Wechseljahren
Gerade die Wechseljahre sind eine Zeit des Überdenkens von Gelebtem, der Erkenntnis in vielen Bereichen und in der Folge der Meinungsänderung. Es ist die Phase der Öffnung gegenüber Neuem, des Ausprobierens, der neuen Priorisierung.
Dieser Prozess der Offenheit und der Weiterentwicklung hat logischerweise zur Folge, das „Fehler“ erkannt werden. Doch betrachten wir es einmal von einer anderen Perspektive: es ist die Erkenntnis in der Rückschau. Das Wahrnehmen der Vergangenheit aus heutiger Sicht, zeigt unser Wachstum auf.
Umso wichtiger ist auch die Bewusstmachung darüber, dass Entscheidungen häufig durch den Filter der Vergangenheit geprägt sind. Diese Art Selbstschutz – auch Komfortzone genannt – zieht uns immer wieder wie ein unsichtbares Gummiband zurück in jenen Bereich, der uns vertraut ist. Selbst dann, wenn es uns dort schon so richtig stinkt. Es braucht Strategie und Hintergrundwissen, um dauerhaft etwas zu verändern.
Immer geht es um das innere Kind
Ich beschäftigte mich lange Jahre mit mir selbst, viel gab es aufzuarbeiten. Fertig bin ich wohl nie mit dieser Reise, ich bin jedoch bereits sehr weit gekommen. Immer geht es um das innere Kind, das lieb gehabt werden möchte. Selbstakzeptanz und liebevolle Selbstannahme sind die Basis von allem.
Btw. ein ausgezeichneter Buch-Tipp zu diesem Thema: „Das Kind in dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl. Hier lernst du, wie du dein Sonnen- und dein Schattenkind integrieren und annehmen kannst. Auch als Online-Kurs zu buchen. Recherchiere mal, wenn dich das interessiert.
Die bewusste und achtsame Arbeit an meinem Mind Design ist die Grundlage meiner Erkenntnisse. Ja ich habe mir auch Hilfe geholt. Speziell nach dem Tod meines Sohnes und meines Vaters gab es eine Phase, in der es mir sehr schlecht ging. Ich fiel in ein emotionales Loch und fand in Patricia eine wunderbare Frau, die mir wieder heraus half. Ich bin in tiefer Verbundenheit mit ihr, denn sie ist heuer im Mai ebenso in die andere Dimension gewechselt. Doch zu dem Zeitpunkt als ich sie brauchte, war sie da.
Annehmen was ist.
Das Annehmen ist meine größte Lernaufgabe. Mich selbst. Das was passierte. Den Augenblick. Immer und immer wieder. Annehmen was ist. Die größte Kunst. Die einzige Möglichkeit im Hier und Jetzt zu sein.
Das klingt so einfach, ist jedoch mit täglichem Training verbunden. Ja, Achtsamkeit kannst du lernen und trainieren. Mir helfen dabei Momente des Innehaltens, mein Journaling und meine täglichen Affirmationen.
Natürlich grätscht immer wieder das dazwischen, was sich Leben nennt. Der Alltag. Die Hektik. Die digitale Überflutung. Der tägliche Stress. Mittlerweile versuche ich diesen Begriff bewusst zu vermeiden, denn den machen wir uns selbst. Weil wir uns überrennen lassen und nicht innehalten. Nur mehr reagieren, statt agieren.
Werde dein Mind-Design-Schönwetter-Frosch
Setz dich am Morgen hin und suche dir ganz bewusst eine positive Affirmation. Mache sie zum Mantra deines Tages. Fühle sie. Gerade dann, wenn sich eine dunkle Stresswolke in deinen Gedanken zusammen braut. Oder besser noch vorher.
Kennst du das? Wenn sich bei herrlichem Sonnenschein plötzlich eine dunkle Wolkenwand vor den Feuerball legt. Augenblicklich schaut die Welt ganz anders aus. Die Farben sind verändert, es ist dunkler, düster, grauer. Das Strahlen ist fort.
Genauso ist es mit deinen Gedanken. Du kannst steuern, ob kräftiger Wind rasch wieder die Wolke vertreibt und dein Strahlen nur kurzzeitig zum Erlöschen kommt. Du hast immer die Entscheidung, ob du lieber als kräftiger Mind Design Windstoß deine Gedankenwelt erhellst oder die dunklen Wolken den gesamten Horizont verdunkeln lässt. Solange bis dicke Regenwolken sich auftürmen und es letztendlich zum Gewitterausbruch kommt.
Für eine Affirmation ist immer Zeit. Die Voraussetzung dafür sind jedoch Momente der Achtsamkeit in deinem Alltag. Momente, in denen du erkennst, dass gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für Positivität ist. Für dich selbst lieb haben, dich wertschätzen, deine Energiespeicher rasch wieder volltanken.
Elektroautos sind voll im Trend
Eine Zeit lang fuhren wir probeweise mit einem Elektroauto. Es ist ein Umdenken, das sich auszahlt. Da fährt man nicht erst zur Tankstelle, wenn der Benzin alle ist. Da nützt du jede Gelegenheit, um den Wagen an einem Ladepunkt anzuhängen, während du Essen gehst, beim Einkaufen, beim Arbeiten.
Wenn du vor hast, länger unterwegs zu sein, dann schaust du im Vorfeld, wo auf deiner geplanten Route die Möglichkeit zum Aufladen besteht. Wenn du willst, so kannst du alles genau im Detail durchplanen. Du bist immer gut versorgt und streckenweise kannst du unterwegs sogar selbst wieder Energie erzeugen (Rekuperation). Wir waren alle miteinander begeistert!
Und im Real Life?
Ob mir das immer so gelingt? Natürlich nicht, doch ich bin bereits sehr weit gekommen. Ich habe akzeptiert, dass ich es vorher nicht besser wusste. Kein Hadern mehr, nur mehr Vorleben und hoffen, dass meine Tochter nicht bis zu ihren Wechseljahren warten muss, um sich in diesem Bereich neue Erkenntnisse anzueignen.
Durch tägliche Affirmationen gelingt es mir mittlerweile bereits sehr früh, mein persönliches Stop-Schild aufzustellen. Innezuhalten und die Richtung meiner Gedanken zu ändern. Mal besser, mal schlechter.
Geschenk an dich & mich
Der Entschluss, täglich eine Affirmation in meine Story zu stellen, war letztlich für mich selbst das größte Geschenk. Ich begann sofort, mich noch intensiver als sonst damit auseinanderzusetzen, mich darauf zu fokussieren. Du glaubst gar nicht, was sich da innerhalb weniger Tage veränderte! Probiere es unbedingt aus!
Egal ob du dir einen Satz vorsagst, ob du ihn aufschreibst, aufsprichst und immer wieder anhörst – wichtig ist, dass du es tust. Immer und immer wieder. Kommt drauf an, was du verändern möchtest.
Mind-Movie #beyourselfjourney
Ich habe mir vor über einem Jahr ein Mind-Movie erstellt, eine Kombination aus Visionboard und Affirmationen, unterlegt mit Musik. Ich saß wochenlang daran, denn ich befand mich in einer Phase großer Veränderungen. Es tat mir unglaublich gut und die Wirkung war phänomenal!
Bei dieser Gelegenheit lernte ich die Designplattform Canva lieben. Kein Tag vergeht mittlerweile, ohne dass ich damit arbeite. Ich kann Stunden hier meine Kreativität ausleben. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, es zu überarbeiten…Ich werde demnächst einen eigenen Artikel dazu verfassen.
Natürlich kannst du dir auch im Internet jede Menge Affirmationen und Meditationen anhören. Auch das mache ich sehr gerne. Ich verrate ich dir hier meinen absoluten Favourite von der wunderbaren Mady Morrison! Doch auch hier gilt: die Wiederholung ist das Geheimnis.
Liebe Evi, wunderbar geschrieben. In der einen oder anderen Zeile finde ich mich wieder!
Das freut mich – ich denke, wir befinden uns auf der gleichen Reise 😉!